23. November 2022

#onelove

Menschen­rechte für alle! Wir meinen mit „alle“ alle: alle Haut­farben, alle Geschlechter, alle Reli­gionen, alle sexu­ellen Orien­tie­rungen und unter­stützen ausdrück­lich die One-Love-Kampagne.

Die glei­chen Menschen­rechte für alle – eine selbst­ver­ständ­liche Trivia­lität, wie man meinen sollte. Offenbar aber nicht immer und leider im Rahmen der Fußball­welt­meis­ter­schaft nicht mal für eine symbo­li­sche Geste taug­lich. Denn alle sind eben nicht immer alle und häufig werden welche vergessen, sei es wegen der Haut­farbe, des Geschlechts, des Glau­bens oder der sexu­ellen Orien­tie­rung.

In Katar wäre eine Binde akzep­tiert, die „allge­mein“ für Diver­sität, Inklu­sion und Menschen­rechte steht – eine mit einer Farb­sym­bolik, die queere Menschen hier ausdrück­lich einschließt, wird wiederum zum Poli­tikum.

Ein Problem von Katar mit anderen reli­giösen und kultu­rellen Werten – keins in unseren Brei­ten­graden? So können wir uns leicht beru­higen und darauf verweisen, dass hier auf z. B. homo­se­xu­elle Hand­lungen eben keine Haft- oder sogar Todes­strafe steht und Geschlecht, Reli­gion und sexu­elle Orien­tie­rung recht­lich keine Rolle spielen und gesell­schaft­lich breit akzep­tiert sind. Im glei­chen Atemzug wird aber auch unseren Brei­ten­graden gerne die Frage gestellt, ob es nicht „wich­ti­gere“ oder „größere“ Opfer­gruppen gibt als queere Menschen, die es zu unter­stützen gilt – z. B. Frauen. Was schlicht eine Klas­si­fi­zie­rung in Opfer erster und zweiter Klasse bedeutet und das Prinzip der glei­chen Menschen­rechte für alle ad Absurdum führt. Allein so eine Frage zeigt, dass auch wir nicht so weit sind, wie wir es uns gerne einbilden.

Sport­lich wünschen wir der Deut­schen Natio­nal­mann­schaft viel Erfolg. Die eine oder andere gelbe Karte für das Zeigen einer Haltung, würden wir verkraften …

Love & Peace für alle!


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